Donnerstag, 17. Januar 2013

Die letzten fünf Tage....

Nachdem ich jetzt auch eine Heizung in mein Zimmer gestellt bekommen habe, fühle ich mich eigentlich ganz wohl hier...
Nun ja, jetzt zu den wichtigen Sachen:

SAMSTAG: Mein Tag in Victoria

Wie besprochen sind wir dann am Samstag nach Victoria gefahren. Nach einem göttlichen Frühstück das aus Toast, Eiern und Bacon bestand konnte es losgehen. Okay, fast.
Vorher habe ich noch mit meinen Eltern geskyped (ist das ein Wort? Wenn ja, sieht scheiße aus :) ) Da ich früher los musste als gedacht, konnte ich leider nicht mehr mit den extra angereisten Großeltern sprechen. Aber wir vertagten das ganze dann auf morgen.  Und dann konnte es aber losgehen. Und diesmal wirklich!
Als erstes fuhren wir zum Fußballspiel von Nathaniel, welches irgendwo in der Nähe Victorias war. Ich meine es wäre Sidney gewesen, aber ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen. Vielleicht können ja die Fußballbegeisterten unter euch die Stadt anhand dieses Platzes herausfinden?

Nun denn, auf jeden Fall habe ich in diesen 90 Minuten das langweiligste Fußballspiel meines Lebens gesehen. Ich will damit ja nicht direkt sagen das es schlecht war, nein es war sogar ziemlich gut. Ziemlich gut für 12 Jährige Jungs. Aber eben nicht das was ich kenne. Und die Stimmung war noch eine Millionen mal mieser als beim Wintercup meines Vereins in Düsseldorf. Und das hat etwas zu bedeuten!

Als das Spiel dann endlich aus war fuhren wir (jetzt nur noch zu zweit) nach Victoria.
Zuerst sahen wir uns das fantastische Meer an und ich konnte sogar Wale hören. Die Sicht war wunderbar. Es war zwar sonnig, aber verdammt nochmal kalt. Man konnte bis nach Washington rübergucken (nicht Washington D.C., sonder der Staat Washington) und natürlich auch nach Vancouver.
Und dann gingen wir über den Hafen in die Stadt. Die Stadt war gut, aber vom Größenverhältnis sehr klein. Ich hatte sie mir zumindest ein bisschen größer Vorgestellt. Wenn auch nur ein bisschen.
Und dann gingen wir noch über den Chinatown und durch zwei Outdoorläden, wo es wirklich alles gab, zurück zum Auto und dann ab nach Hause.


SONNTAG: Nicht und wieder nichts.....
Ich gebe offen zu, ich habe den ganzen Sonntag nur rumgegammelt. Morgens habe ich zwar noch mit meinen Eltern und Großeltern über Skype (ich werde das Wort skypen nicht mehr verwenden, obwohl es sogar im Duden steht) geredet, aber danach habe ich gar nichts mehr gemacht.
Noch einmal das Haus von hinten und vorne bei Tageslicht

MONTAG: Ein unrealistisches Blutbad....
Ach ja, dass was ich am Sonntag noch gemacht habe: Ich habe Theresa aus meiner Schule telefoniert und wir haben uns für das Kino verabredet.
Also, der Schultag am Montag war ziemlich normal. Eigentlich nichts besonderes..
Nach der Schule sind wir dann mit zwei Autos zu siebt oder acht nach Victoria gefahren um ins Kino zu gehen. Ich hatte keinen blassen Schimmer in welchen Film wir wollten aber das war mir ziemlich egal. Wir gingen dann in Django. Ich hatte keine Ahnung worum es in den Film geht, aber ich war sowieso viel mehr vom Kino selbst fasziniert. Es war auf jeden Fall sehr amerikanisch.
Als der Film dann anfing wurde mir eigentlich direkt bewusst, dass ich wohl doch lieber in "Life of Pi" gegangen wäre, aber zu spät.
Im laufe des Films wurde eine ganze Menge Kunstblut auf unrealistisch Art verspritzt, es starb so ziemlich jeder und ich weiß jetzt das es der perfekte Film für angehende Pärchen ist. Dies hat mir Taya bewiesen, die sich die ganze Zeit ängstlich an Emil klammerte.
Aber trotz allen fand ich den Film eigentlich ziemlich genial. Mir fallen direkt zwei Personen ein die den Film auf jeden Fall gucken müssen. Und ja, falls ihr beide euvh angesprochen fühlt, geht da rein! Es lohnt sich allein schon wegen der so dermaßen geilen Musik. Es sei denn ihr könnt seit neusten kein Blut mehr sehen?


DIENSTAG: Die schlimmste Busfahrt meines Lebens....
Am Dienstag haben wir es dann endlich geschafft Romeo und Julia fertig zu gucken. Ich glaube wir haben ziemlich genau eine Woche daran gesessen.
Ansonsten war de Tag bis Schulschluss auch nicht von großen besonderheiten geprägt.
Danach sollte ich mit dem Bus nach Hause fahren. Ich fand sogar tatsächlich die Bushaltestelle was mich selbst ziemlich erstaunt hat, da ich den Weg erst einmal mit dem Auto gefahren bin und eigentlich so gar keine Ahnung hatte wo ich denn hin musste. Aber ich habe sie doch mit viel Glück auf direkten Wege gefunden.
Bis ich in den Bus einstieg war auch noch alles gut. Nur das Problem war eben, mir hatte niemand gesagt das der Bus zwei wege fährt. Einmal über den Highway und einmal über den Broadway. Dies wurde mir aber erst bewusst als ich feststellte das Der Bus über den Broadway an meiner Straße vorbeigefahren ist. Man muss auch noch dazu sagen, dass die Haltestellen hier keine Namen haben und demnach auch nicht angesagt werden. Demnach hat man nur die möglichkeit sich den Weg zu merken und eben den Stopknopf bei dem gegebenenfalls gemerkten Punkt zu drücken. Und die andere Sache ist die, dass der Bus hier nicht alle zwei Minuten hält, sondern in etwa alle 10 Minuten. Immerhin hatte es das gute, dass ich mal am Hafen vorbeigefahren bin. Das schlecht war allerdings, dass ich mit der nächsten Haltestelle viel zu weit weg war um zurück zu laufen. Und das andere ist, es gibt auf der anderen Seite nie Haltestellen. Also hatte ich auch keine Ahnung wie ich zurückkommen sollte. Ich wäre vielleicht sogar tatsächlich gelaufen, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass es auf der ganzen Strecke keinen einzigen Bürgersteig gab und ich zu faul war dur Knöcheltiefen Schlamm zu warten.
Mein Glück war es auch noch das ich mich immerhin an einem "belebten" Ort befand. Ich ging also ins nächste Chinarestaurant und bestellte mir ein Taxi. Als dieses endlich kam war ich sehr, sehr erleichtert. Also war ich dann nach geschlagenen drei Stunden zu Hause und hatte auch noch 21$ dafür bezahlt. Holy shit!
Die Schulbusse die ich so unglaublich toll finde


MITTWOCH: Mal wieder nichts...
Das einzige was ich getan habe ist: Ich habe mich für Samstag zu "Hockey gucken" mit Taya und Theresa verabredet und habe leider Gottes eine ziemlich große Rolle in Romeo&Juliet zugeschrieben bekommen, welches die Klasse wannauch immer aufführt. Immerhin muss ich doch nicht Romeo sein, wie Elliot, der Englischlehrer es mir empfohlen hat. Nein, ich bin die Amme und finde dass das mehr als genug Text ist. Zudem die anderen Deutschen auch die kleineren Rollen übernehmen durften.
 Die steile Treppe bergab zum Sportunterricht

DONNERSTAG: GAR NICHTS!
Und das stimmt. Ich bin heute nicht einmal zur Schule gegangen, da mein Blutzucker viiiiiiiiieeeeeeeel zu hoch war. Ich habe einfach nichts gemacht. Nicht einmal viel gegessen. Genau genommen gar nichts......
 Das Kreuz vor dem Haus.... :(

Freitag, 11. Januar 2013

Der wunderschöne Strand.....-oder auch nicht

Entschuldigung wegen der langen Schreibpause, doch nun habe ich wohl genügend um einen 30 Seiten langen Blogeintrag  zu schreiben, was ich euch aber nicht an tun will. Ich denke das würde niemand lesen.
 Der Unterricht ist wie vorher, einfach, langweilig und man fühlt sich nicht gezwungen aufzupassen da man sowieso nur abschreiben muss. Ich finde es immernoch ein wenig seltsam wenn jemand mitten im Unterricht aufsteht um in die Küche zu gehen und sich was zu essen zu mache. Oder wnn die Leute die ganze Zeit im Unterricht ihren I-pod in den Ohren haben. Alles ein wenig gewöhnungs bedürftig. Ja man stelle sich vor das die Leute sogar im Musikunterricht die ganze Zeit ihre eigene Musik hören. Wie die dabei etwas anderes singen können ist mir ein Rätsel.
Naja, nachdem ich am Mittwoch das erste mal Fechten hatte bin ich ganz begeistert über diese Sportart. Zwar haben wir nur Grundlagen gelernt, aber trotzdem finde ich dieses Fach (fast) so gut wie Kunst.
Der Science Unterricht ist ziemlich eintönig. Der Lehrer steht vorne und redet Sachen wo sowieso niemand zuhört, denn jeder weiß das er das eben in einer Stunde gesagte gleich an der Tafel in drei Sätzen zusammenfassen wird. Dann überträgt man die drei Sätze ordentlich ins Heft und pling, man hat eine wunderbare Note.
In English gucken wir derweil Romeo & Juliet. Ja die Version mit dem jungen gut aussehenden Leonardo DiCaprio. Viel mehr machen wir da seit den letzten drei Tagen auch nicht. Seltsam wie lang der Film ist....
Statt Deutschunterricht habe ich mit den anderen sechs Deutschen und den geschätzten zehn Chinesen ESL. Das bedeutet soviel, wie das wir English und Französisch lernen. Wobei uns in Französisch niemand unterrichten kann, da in dieser Schule leider niemand diese Sprache zu beherrschen scheint. Also müssen wir.. tatatatatata.... per Buch lernen.
Die erste Hälfte des Musikunterrichts glich ehr einer Gymnastikstunde und die Lieder waren ehr solche die man als achtjähriges Kind auf Jugendfreizeiten am Lagerfeuer singt, aber die Lehrerin war nett.
Zugegebenermaßen habe ich die Woche hindurch sehr viel gegammelt und seeeeeehr viele Applewar Pictures Videos geguckt. Also entschied ich heute etwas zu tu.Also wollte ich zu Meer runtergehen welches man so wunderschön aus dem Fenster aus sehen konnte.
Ich ging also die Straße in Richtung Meer hinunter und tatsächlich, dass Meer war da. Doch das Problem war, dass ein gut 5m breiter und mindestens 1m tiefer Fluss mit einer grünfläche von etwa 200m mich vom Meer trennten. Kein Problem dachte ich, es würde doch bald eine Brücke über den Fluss führen oder so. Aber als ich dann die Straße eine halbe Stunde die Straße entlang gegangen war und weder das Ende der Straße noch eine Abzweigung nach links in 500m in Sicht war entschied ich mich doch lieber zurück zu gehen. Außerdem waren es kuschelige -6°C und der gefühlte hundertste schwarm Wildgänse (dies kann ich nur durch die Geräusche annehmen. Gibt es in Kanada überhaupt Wildgänse?) machte mir langsam Kopfschmerzen. Und ich habe nun festgestellt das es in Kanada ohne Vorwarnung dunkel wird. Es gab nich mal einen Sonnenuntergang den ich hätte Fotografieren können statt den Strand.
Aber der Spaziergang hatte auch etwas gutes. Ich habe herausgefunden das die Straße nur halb so verlassen aussieht wie sie von oben scheint. Denn unter unseren Haus stehen wohl noch fünf weitere. Also statt 2 Häusern sind es sieben. Wow! Und ich habe einige Fotos gemacht. Zwar nicht vom Meer und auch keine guten (weil meine kamera definitiv nicht für Dunkelheit gemacht ist!!!), aber es sind immerhin welche.
Heute werde ich dann vermutlich noch Jiiawai (oder so ähnlich) kennenlernen (der kleine Chinese der mit mir hier lebt). Umd morgen werde ich mit Gary und seinen Sohn Nathaniel nach Victoria fahren.
Vielleicht werde ich am Sonntag einen weiteren Spaziergang zum Meer machen, doch diesmal gucke ich vorher bei Google Maps nach. Es lebe das Internet!
Und nächste Woche werde ich wohl noch mit meinen Klassenkamerade Taya, eine deren Namen ich immer vergesse und Adrian einen ausflug machen. Doch ich denke vorher werde ich wohl noch mindestens einmal reinschreiben.
So für die die sich mein Gelaber bis zum Ende angehört haben und dabei nich gestorben oder zumindest eingeschlafen sin gibt es auch noch Fotos, von meinen ein stündigen kalten Spaziergang. Und die Atemwolken in meinem Zimmer später waren nicht besser! Und ich übertreibe nicht!
 Die Straße die zu meinem Haus führt (sieht aus wie alle anderen Straßen hier)
 Ein kunstvoller Baum
 Die Straße ohne Ende....
 Dort im Hintergrund kann man das Meer sehen...Dumm nur das man es nicht ereichen kann....
 Der Wald vor dem Haus :)
......And my Home by night

Montag, 7. Januar 2013

Mein erster Schultag

Heute  war mein erster schultag in Kanada!
Nachdem ich bereits um vier Uhr morgens wach war, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon elf Stunden geschlafen habe (ich fürchte ich leide am totalen Jetlag) war ich äußerst froh, als ich um sechs Uhr aufgestanden bin. Um 7:15 Uhr fuhren wir dann zur Schule.
Das seltsame an Kanada ist, dass die Leute denken sie müssten bei 5°C bereits in kurzer Hose un Top rumlaufen. Da kam ich mir mit meinen dicken Mantel sehr fehl am Platz vor und ich hab trotzdem gefroren...
Die Schule startet hier um 7:50 Uhr und in den ersten beiden Stunden hatten wir Englisch.
Wir sind in der Klasse gerade mal neun Leute, wovon zwei fehlten, drei Deutsche sind und zwei Chinesen.
Die meiste Zeit wurde auch viel mehr deutsch als englisch gesprochen.
Die Schüler sprechen hier alle Lehrer mit vornamen an und dürfen während der stunde via I-pod musik hören. Ich find das zwar noch ein wenig befremdent aber okay.
Die Englischstunde war ganz okay. Ich wurde mit einem anderen Austauschschüler aus Freiburg nach hinten gesetzt und wir mussten einen aufsatzt schreiben "How did I get here"
Die Stunde ging glücklicherweise schnell um.
Danach hatten wir Erdkunde oder so ähnlich. Der Lehrer ist zwar nett, (ich glaube er heißt Richard oder so) aber hat leider Gottes eine seeeeehr einschläfernde Stimme. Ich glaube ich habe noch nie in einer Stunde so viel gegähnt.
Die Zeit floss dort leider wie Honig dahin, aber irgendwie ging auch diese Stunde vorbei.
Dann hatten wir Kunst bei Simone oder so. Dieses Fach haben wir mit der 9. Klasse zusammen. Allerdings nehmen die jetzt erst das perspektivische Zeichnen durch, was mich schon sehr erstaunt hat, da wir das in der siebten hatten.
Nachdem Zeichnen sind wir in eine andere Waldorfschule gefahren und haben uns das Schauspiel "The three Kings" angeguckt. Das war okay, doch es hat mich sehr an das Christgeburtsspiel in meiner deutschen Schule erinnert.
Alles in einem war der Tag ganz nett. Ich habe mir immerhin schonmal drei Namen merken können und freue mich schon fast auf morgen.
Hier noch ein paar Fotos:
 San Francisco bei schlechtem Wetter von oben
Mein wunderschöner stundenplan